Sind die sogenannten Kreidezähne eine neue Volkskrankheit?
Im Zusammenhang von Kindern und Zahngesundheit ist in letzter Zeit vermehrt von den sogenannten Kreidezähnen die Rede. Doch was hat es damit auf sich? Sprechen wir hier von einer neuen Volkskrankheit und was sind die Ursachen für diese Erkrankung? Der wichtigste Punkt schließlich ist, wie Kreidezähne wirksam behandelt werden können.
Was sind Kreidezähne genau?
Kreidezähne entstehen durch einen Defekt des Zahnschmelzes. Der wissenschaftliche Name für diese Erkrankung bei bleibenden Zähnen lautet Molare-Inzisive-Hypomineralisation (MIH). Von Kreidezähnen betroffen sind ausschließlich Kinder. Die Erkrankung kann schon bei Kleinkindern mit Milchzähnen auftreten und wird dann Milchmolaren-Hypomineralisation (MMH) genannt. Doch auch größere Kinder, die bereits bleibende Zähne ausgebildet haben, sind von Kreidezähnen betroffen. Sowohl die Schneidezähne als auch die Backenzähne können Symptome dieses Defekts aufweisen.
Die Ursachen für Kreidezähne
Die endgültigen Gründe für die abweichende Entwicklung des Zahnschmelzes bei Kindern konnte noch nicht geklärt werden. Erstmals diagnostiziert wurde die Erkrankung in den späten 1980er Jahren in Schweden. Man vermutet, dass die MMH und die MIH mit dem Lebensstil in modernen Industriestaaten ursächlich zusammenhängen.
Als Ursachen diskutiert werden die übermäßige Gabe von Antibiotika, ein Vitamin-D-Mangel oder der Einfluss von Weichmachern in Plastik. Auch Erkrankungen der Mutter während ihrer Schwangerschaft, Erkrankungen des Kindes selbst und Komplikationen während der Schwangerschaft und Geburt werden als Ursachen diskutiert. Von einer Volkskrankheit kann man inzwischen durchaus sprechen, denn an die 30 Prozent aller Zwölfjährigen haben inzwischen einen MIH-Befund.
Die Symptome für Kreidezähne
Kreidezähne weisen verfärbte Stellen auf, die aber nicht nur weiß und hell, sondern auch bräunlich und dunkel sein können. In Berührung mit heißen, kalten oder auch süßen Speisen und Getränken können Kreidezähne sehr empfindlich und schmerzhaft reagieren. Je weiter die Krankheit fortgeschritten ist, umso poröser werden die Zähne. Die meisten erkrankten Kinder haben jedoch leichte Verläufe, die noch gut behandelt werden können.
Die Behandlung ist unumgänglich
Bei Kreidezähnen, auch mit noch leichten Symptomen, sollte unbedingt und schnell eine Behandlung erfolgen. Kreidezähne sind auch eine Vorstufe von Karies. Da sie schmerzen, wird das Putzen und die dringend notwendige Behandlung mit Fluorid aber immer schwieriger. Da auch das Essen Schmerzen verursacht, verweigern betroffene Kinder mitunter die Nahrungsaufnahme.
Wie werden Kreidezähne behandelt?
Der Zahnarzt führt zunächst eine gründliche Diagnose durch und legt den Schweregrad der Erkrankung fest. Die Länge der Behandlungsdauer richtet sich danach, wie weit der Substanzdefekt und damit die Demineralisierung fortgeschritten ist. Je nach Schwere dauert eine Therapie in der Regel zwischen drei bis sechs Monaten. Hauptziel der Behandlung ist es, die Schmerzen zu lindern, den weiteren Zerfall zu stoppen und die Zahnsubstanz zu stabilisieren. Die Behandlung erfolgt ganz individuell. Die Zähne werden zum Beispiel in regelmäßigen Abständen fluoridiert und Fissuren werden versiegelt. Zudem wird für jeden Patienten ein individuelles Zahnpflegekonzept entwickelt.
Ihr kompetenter Zahnarzt hilft
Mit hoher Kompetenz und viel Erfahrung helfen wir von der Praxis ZA Jankowski Ihnen gerne weiter, wenn Ihr Kind an Kreidezähnen erkrankt ist. Kommen Sie bei den ersten Anzeichen zu uns, denn die Früherkennung ist wichtig. Gern steht Ihnen unsere Praxis auch für oralchirurgische Behandlungen sowie andere zahnärztliche Behandlungen jederzeit zur Verfügung. Das gesamte Team freut sich auf Ihre Kontaktaufnahme.