Parodontitis – die tückische Volkskrankheit im Mund

Parodontitis – den Begriff hat wohl jeder schon einmal im Alltag gehört. Das Wort stammt aus der Zahnmedizin. Das verheißt nichts Gutes. Doch was genau ist Parodontitis, wie erkennt man sie und vor allen Dingen: Wie kann man sich durch Zahnvorsorge effektiv vor ihr schützen?

Was versteht man unter einer Parodontitis?

ie Parodontitis bezeichnet im fachlichen Sprachgebrauch die chronische Erkrankung des Zahnbetts, welche mit einer Entzündung einhergeht. Folglich leitet sich der Begriff auch vom altgriechischen „Parodontium“ ab, was sinngemäß Zahnhalteapparat bedeutet. Es ist wichtig zu verstehen, dass der menschliche Zahn in einem Zahnbett verankert ist, welches aus mehreren Komponenten wie Zahnfleisch, aber auch Knochen, Zahnzement und Wurzelhaut besteht.

Die Parodontitis als chronische Entzündung dieses Apparats mit der Folge des Zahnfleischschwunds ist auch heutzutage in Mitteleuropa trotz verfügbarer Zahnvorsorge noch weit verbreitet. Die Parodontitis ist eine Volkskrankheit, die circa 50% der Bevölkerung in Deutschland betrifft, unter Menschen im Seniorenalter sogar 90%. Ungefähr 15% der Betroffenen allgemein leiden an einer schweren Form der Erkrankung. Die Nachfrage nach Parodontose Behandlung steigt.

Gibt es einen Unterschied zur Parodontose?

Die Begriffe Parodontitis und Parodontose klingen sehr ähnlich und werden im Volksmund oft synonym verwendet. Der Unterschied zwischen beiden Leiden besteht im Detail darin, dass die Parodontose ohne Entzündung auftritt. Diese Form des sichtbaren Zahnfleischschwunds ist in absoluten Zahlen seltener als die Form mit einhergehender Entzündung und ist fast ausschließlich altersbedingt. Die Folgen bleiben grundlegend allerdings dieselben.

Woran man eine beginnende Parodontitis erkennen kann

Durch mangelnde Mundhygiene, unbekannte erbliche Faktoren sowie bestimmte Risikofaktoren (z.B. Rauchen) steigt das Risiko an Parodontitis zu erkranken. Man muss kein Mediziner sein, um die Anzeichen für eine Parodontitis rechtzeitig zu erkennen. Jedoch ist es hilfreich zu wissen worauf der Zahnarzt in dieser Hinsicht vorrangig achtet:


– gerötetes Zahnfleisch und Zahnfleischbluten
– anfänglich freiliegende Zahnhälse und lockere Zähne
– Schmerzen im Zahnhalsbereich
– Mundgeruch (durch bakterielle Entzündung)

Folgen und Auswirkungen

Was sind die Folgen einer unbehandelten Parodontitis und was macht die Erkrankung so tückisch? Wird die Erkrankung nicht rechtzeitig erkannt und systematisch dentalmedizinisch behandelt, droht im schlimmsten Fall eine irreversible Zerstörung des Kieferknochens und des damit verknüpften Bindegewebes. Dieser Vorgang läuft in den meisten Fällen schmerzfrei ab und ist deshalb nicht sehr leicht und unmittelbar zu erkennen. Zahnverlust ist beim Szenario des schlimmsten Falls die unvermeidbare Auswirkung. Doch auch die Vorstufen Zahnfleischblutens und freiliegende Zahnhälse sind durch die Vorbeugungen Zahnvorsorge und Parodontose Behandlung dringlichst zu vermeiden.

Wie sieht die Parodontose Behandlung aus?

Ist es bereits zu spät für Zahnvorsorge und Behandlung der Parodontitis im Frühstadium, gilt es das Leiden koordiniert zu behandeln. Dieses Vorgehen nennt man „systematische Parodontal-Therapie“, welches sich aus den folgenden Schritten zusammensetzt:


– systemische Phase: ganzheitliche Abklärung von Behandlungs-Faktoren und Gesundheitszustand des Patienten
– Initialbehandlung: nicht-chirurgische Verbesserung der Mundhygiene und Evaluation des Zahnstatus
– chirurgische Therapie: Bei Bedarf offene Eingriffe, Eliminierung der Entzündungsherde
– Nachbehandlung: Zahnvorsorge inklusive Kariesprophylaxe, Kontrolluntersuchungen

Wie kann man einer Parodontitis Erkrankung rechtzeitig vorbeugen?

Um einer Parodontose Behandlung zuvorzukommen gilt es rechtzeitig Zahnvorsorge zu betreiben. Dies umfasst, falls möglich, die kieferorthopädische Korrektur von Fehlstellungen, um das Reinigen des Zahnapparats zu erleichtern. Zum Zweiten ist eine ausführliche Mundhygiene auf täglicher Basis unerlässlich.

Diese schließt das richtige Zähneputzen sowie die Reinigung der Zahnzwischenräume mit ein. Eine regelmäßige Kontrolle und professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt kann diese Routine positiv unterstützen. Auch zu Zeiten der Pandemie sollte man die Kontrollbesuche beim Experten nicht unnötigerweise verschieben. Ein Zahnarztbesuch unter eingehaltenen Hygienevorschriften ist weiterhin unbedenklich.

Ihre Experten für Parodontologie im Saarland

Wir freuen uns, Sie in der Praxis ZA. Jankowski und Kollegen in Saarlouis als Patient begrüßen zu dürfen, wenn Sie eine professionelle Beratung und Behandlung zum Thema Parodontitis wünschen. Unsere Praxis für Zahnheilkunde ist spezialisiert auf Parodontal-Therapie. Über mehrere Termine hinweg bieten wir unseren Patienten eine ausführliche Anamnese, nachvollziehbare Datenerhebung sowie -dokumentation und eine anschließende, systematische Behandlung nach modernsten Standards an. Die gründliche Nachsorge inklusive erneuter parodontologischer Befunderhebung stellt für uns in der eine Selbstverständlichkeit dar.